Während einer Studienreise im Sommer 1997 wurde ich von einer Zecke gestochen. Diese winzigen Spinnentiere sind oft etwas kleiner als eine Fliege und besonders gefährlich. Bereits bei Temperaturen um die 10 Grad Wärme werden diese aktiv und können überall in der Natur ihr Unwesen treiben. Deswegen sollte man sicherheitshalber in der Natur nur auf befestigten Wegen bleiben und hochgeschlossene Kleidung tragen zur Vorbeugung. Diese Zecken fallen nicht von Bäumen, sondern befinden sich überwiegend in Sträuchern oder feuchten Grashalme. Zur Abwehr eignet sich sehr gut Kokosöl. Einfach die freien Hautstellen vor einen Waldspaziergang gleichmäßig mit einreiben. Der hohe Anteil an Laurinsäure mögen diese Zecken nicht und ist zugleich ein sehr gutes Hautpflegemittel. Oft bleibt ein Zeckenstich auch völlig unbemerkt. Während eines Stiches und Saugvorgang sondert die Zecke ein Sekret ab und betäubt somit den Vorgang. Deswegen bleiben die meisten Fälle am Anfang unerkannt und es kommt oft zu falschen Diagnosen.
Erst nach einigen Tagen, wenn sich die so genannte Wanderröte bildet, wird das Dilemma sichtbar. Es gibt auch vereinzelt Fälle, bei denen keine Entzündung sichtbar ist. Dies stellt so manchen Arzt vor Probleme. Je früher das rettende Antibiotikum verabreicht wird, desto mehr hat man die Chance dass die Borreliose sich nicht chronisch manifestiert.
Leider wurde bei mir das Antibiotikum viel zu spät und zu kurz verordnet. Dadurch entwickelte sich ein unendlicher Leidensweg mit immer wechselnden Beschwerden. Nach Ausbruch meiner Neuroborreliose konnte ich von heute auf morgen meinen Beruf als Kunsterzieher nicht mehr ausüben und wurde somit in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.